Neuerscheinung

Thomas Schilter – Pionier der Bergmechanisierung

Ruedi Baumann

BPZ 08.01.08 / Nach einer schöpferischen Pause hat das bekannte Autoren-Team Manuel Gemperle und Hermann Wyss ein neues Buch aufgelegt. Es behandelt ausführlich und ausgezeichnet lesbar ein geradezu typisches Schweizer-Erfinderschicksal: Thomas Schilter. Der Name „Schilter“ ist jedem hiesigen Landwirt ein Begriff, zumal die hangtauglichen Erntemaschinen (Ladewagen) noch heute unter dem Namen „Schiltrac“ hergestellt werden. Obwohl die jetzige Firma Schiltrac Fahrzeugbau in Buochs (NW) nur noch indirekt mit dem Namen Schilter verknüpft ist, blieben die entscheidenden Konstruktionselemente der ursprünglichen Fahrzeuge erhalten.

Thomas Schilter tüftelte schon in frühster Jugendzeit auf dem elterlichen Hof an ersten Entwicklungen. Die Gebrüder Schilter bauten zunächst (und auch später wieder) Werkzeugmaschinen. 1958 stellte Schilter den ersten Lasttraktor her. Schon bald wurde der Name Schilter zum Inbegriff des Transportfahrzeugs für Schweizer Bergbauern. Relativ rasch waren über 10'000 Schilter im Einsatz – und sind es teilweise noch heute. Aber es blieb nicht bei den Ladewagen. Der rührige Erfinder ersann und baute alle möglichen (und unmöglichen) Spezialmaschinen. Eines hatten seine Maschinen gemeinsam: es waren hochgeländegängige, robuste Vehikel, welche ein Aufgabenspektrum bewältigen konnten, das ansonsten nur mit mühseliger Handarbeit vonstatten ging.

Dank niedrigstem Schwerpunkt, einer verwindungsfreien Chassiskonstruktion und einer ausgeklügelten Antriebstechnik bewältigten die Maschinen Schräghänge, wo sogar Mensch und Vieh Mühe bekundeten, hinauf und hinunter zu klettern. Die „Schilter“ der Anfängerjahre wiesen indessen eine ganz eigene Krankheit auf. Sie verloren nämlich regelmässig Schrauben und Muttern. Um dem Übel abzuhelfen, griffen gewiefte Mechaniker und Landwirte zu Araldit-Kleber oder Loctite. Ein späteres Zerlegen dürfte daher von währschaftem Fluchen begleitet gewesen sein… Das Leben und Wirken von Thomas Schilter war geprägt von Erfolgen und Misserfolgen. Gar zu oft musste er völlig von vorne beginnen. Ein typisches Erfinderschicksal eben.

1992 erfolgte die Übernahme der Schilter Fahrzeugbau AG und die Gründung der neuen Firma Schiltrac Fahrzeugbau durch Josef Barmettler, Karl Herr und Markus Krebser. Ein grosszügiger Anbau an die bestehende Landmaschinenwerkstätte wurde zum neuen Produktionsstandort der hangtauglichen Geländetransporter „Schiltrac“. 1994 erfolgte die Erst-Präsentation des „Schiltrac“ und stiess natürlich, was nicht verwundert, auf grosses Interesse.

Den Autoren der drei Bestseller-Buchbände „Schweizer Traktorenbau“ ist es wiederum hervorragend gelungen, ein reich illustriertes Werk zu schaffen, welcher sowohl technisch interessierten, wie auch landwirtschaftlich „vorbelasteten“ Lesern zu unterhaltsamem Stunden verhilft. Das Buch von 300 Seiten für Fr. 98.- mit ausschliesslich farbigem Fotomaterial beleuchtet auch die menschlichen Aspekte, was eher unüblich ist.

Zu bestellen bei:

Traktorenbau Buchvertrieb GmbH, Postfach 44, CH-9246 Niederbüren,
Tel. +41 71 422 82 79 / Fax +41 71 422 82 78
E-Mail: m.gemperle.tractorbook.sg@bluewin.ch


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Unglaubliche Kippsicherheit.
 


Ab 1985 nochmalige Steigerung der Hangtauglichkeit.


Da graust einem schon beim Hinsehen.


Universaltraktor UT 7200 mit zentralem „Führerstand“.


Sicherheitskäfig für den Fall der Fälle.


Wahrlich eine Universalmaschine!
 


Spezialtraktoren für die Forstwirtschaft.


Unwegsamer geht’s wohl nimmer.
 


Null Komfort – aber oho!
 


Ein weiterer Meilenstein in der Schilter-Geschichte.


Der Schiltrac heute.
 


Nachfolger, ebenfalls aus der Innerschweiz: der „Rigitrac“

Bilder: Manuel Gemperle

 


Bergbauern beim Heuet. Wortwörtlich kinderleicht zu fahren.


Winterdienstausrüstung (man beachte die „Seitentüren“).


Serienproduktion im Jahre 1966


Hier käme ein Mensch nur auf allen Vieren bergauf.

Bilder: Manuel Gemperle

 

 

 

 

 


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